20. April 2022   |     Kategorie: Berufsorientierung , Erfahrungsberichte   |     ca. 4 Min. Lesezeit

Erfahrungsbericht: Ausbildung zum*r Konstruktionsmechaniker-/in

Erfahrungsbericht von Jens Schwaemmlein: Ausbildung zum*r Konstruktionsmechaniker-/in
  • Name: Jens
  • Alter: 28 Jahre
  • Ausbildung: Konstruktionsmechaniker

Jens hat seine Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker längst abgeschlossen – als Jahrgangsbester. Heute arbeitet er in der Fertigungsleitung in einem Betrieb in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie. Erfahre jetzt, warum er sich für diese Ausbildung entschieden hat, was man in seinem Beruf macht und welche Tipps er für dich hat.

Frage #1: Jens, warum hast du dich damals für diese Ausbildung entschieden?

„Ich habe drei verschiedene Praktika gemacht und dieser Beruf gefiel mir am besten. Es hat am Ende des Arbeitstages einfach Spaß gemacht zu sehen, was für komplizierte Konstruktionen man aus Stahl erschaffen kann.“

Frage #2: Was macht man eigentlich als Konstruktionsmechaniker?

„Man fertigt Bauteile aus Stahl, Aluminium, Edelstahl und anderen Materialien. Dafür erhält man eine technische Zeichnung als Vorlage und dann baut man das Teil selbstständig. Klar, man hat da eine Menge technischer Hilfsmittel, wie zum Beispiel das Schweißgerät, Abkantpressen, Stanzmaschinen und noch so einiges mehr. Aber man braucht auch Fingerfertigkeit.“

Frage #3: Was sind, deiner Meinung nach, die drei größten Vorteile einer Ausbildung?

„Du lernst selbstständiges Arbeiten nach klaren Vorgaben.

Nach einer erfolgreichen Ausbildung hast du jede Menge Möglichkeiten: Du kannst entweder den erlernten Beruf ausüben oder dich noch weiterbilden.

Mit der Ausbildung legst du dich nicht endgültig fest. Dir stehen auch danach noch alle Türen offen.“

Frage #4: Du hast Deinen Abschluss 2014 gemacht - als bester Konstruktionsmechaniker Deutschlands. Auf was kommt’s mehr an, Talent oder Fleiß?

„Das weiß ich ehrlich gesagt selbst nicht so genau. Klar ist aber: Wenn einem die Arbeit Freude macht, fällt es auf jeden Fall leichter neue Sachen zu lernen. Am Ende ist es wohl eine Mischung aus beidem. Um jetzt wie ich, Deutschlands bester Konstruktionsmechaniker zu werden, braucht man aber vielleicht noch ein bisschen Glück, denke ich.“

Frage #5: Was macht einen in der Ausbildung besonders erfolgreich? Irgendwelche Tipps?

  • „Ganz wichtig ist es, wissbegierig zu sein. Am besten löcherst du deinen Ausbilder mit Fragen.
  • Bei mir war es auch so, dass ich privat vieles nutzen konnte, was ich in meiner Ausbildung gelernt habe. Das motiviert natürlich zusätzlich.
  • In der Berufsschule sollte man nichts auf die lange Bank schieben. Und ab und zu durchgenommene Sachen nochmal wiederholen und durchlesen. Das festigt das Gelernte.“

Frage #6: Wie ging es nach Deiner Ausbildung weiter?

„Ich wurde von meiner Firma, der Karl Eugen Fischer GmbH, nach der Ausbildung als Geselle übernommen. Als Geselle habe ich dann anderthalb Jahre gearbeitet und so wichtige Berufserfahrung gesammelt. Im August 2015 habe ich dann eine Weiterbildung zum Industriemeister Metall in Vollzeit angefangen. Ein Jahr später hatte ich dann den Meistertitel in der Tasche und bin erstmal wieder in die Fertigung zurück. Im Jahr 2019 wurde dann meine jetzige Stelle intern ausgeschrieben. Da habe ich mich beworben und bin seitdem in der Fertigungsleitung tätig.“

Frage #7: Was braucht man, um Karriere zu machen?

„Ich denke, Fleiß, Motivation, eigenständiges Arbeiten und ein respektvoller Umgang mit Arbeitskollegen sind immens wichtig. Wenn man das in der täglichen Arbeit zeigt, wird man mit ziemlicher Sicherheit von Vorgesetzten „gesehen“. Das kommt einem dann bei Stellenausschreibungen im Betrieb zu Gute.“

Frage #8: Mit einer Ausbildung kann man keine Karriere machen? Stimmt das?

„Ich finde, das ist ziemlicher Quatsch. Mit einer Ausbildung hat man schon mal etwas „Handfestes“. Darauf kann man in jedem Berufszweig aufbauen.

Nach der Weiterbildung zum Meister hätte ich sogar noch studieren können, obwohl ich „nur“ mittlere Reife habe. Das geht, weil ich eine abgeschlossene Berufsausbildung und einen Meister in der Tasche habe!

Als Student könntest du in meinem jetzigen Alter unter Umständen viel weniger vorweisen. Und wenn du das Studium abbrichst, stehst du erstmal mit leeren Händen da. Hätte ich noch zusätzlich studiert und abgebrochen, hätte ich immer noch die abgeschlossene Ausbildung und den Meister gehabt. Damit hätte ich auf dem Berufsmarkt schnell wieder Fuß gefasst und würde gutes Geld verdienen.“

Frage #9: Und welche Tipps kannst du anderen für ihre Ausbildungssuche geben?

  • „Mach so viele Praktika wie möglich. Das kostet zwar die eine oder andere Ferienwoche, aber du bekommst einen guten Einblick in mögliche Berufsfelder.
  • Wichtiger als eine möglichst hohe Bezahlung während der Ausbildung ist, dass die Arbeit Spaß macht. Denn was bringt es, wenn du zwar mehr Geld verdienst, dich aber jeden Tag ohne Lust in die Arbeit schleppst.“

Und was jetzt?

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