5 No GO Antworten im Vorstellungsgespräch

5 No-Go-Antworten im Vorstellungsgespräch.

  04. Mai 2022   |     Kategorie: Bewerbungsprozess   |     ca. 4 Min. Lesezeit

So trittst du beim Vorstellungsgespräch nicht ins Fettnäpfchen.

Herzlichen Glückwunsch, deine Bewerbung hat überzeugt und du hast eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten. Die erste Hürde zur Ausbildung hast du damit erfolgreich genommen. Jetzt geht es darum, den ersten guten Eindruck zu vertiefen und im persönlichen Gespräch zu überzeugen.

Dass du da pünktlich auftauchst, ist für dich selbstverständlich. Gedanken darüber, was du anziehst, hast du dir auch vorher gemacht.

Aber Achtung, im Vorstellungsgespräch lauern Fallstricke, an die du vorher vielleicht nicht denkst. Es gibt nämlich Antworten auf Fragen, mit denen überzeugst du dein Gegenüber sicher – dich nicht einzustellen…

Hier sind die Top 5 No-Go-Antworten.

No-Go #1 „…. Äh, keine Ahnung.“

Mal unter uns: Das ist keine wirklich überzeugende Antwort. Und dabei passt sie auf so viele Fragen. Hier sind zwei ganz einfache davon:

 „Was macht unser Unternehmen eigentlich?“

„Was denkst du, was du in der Ausbildung alles lernen wirst?“

So findest du die richtige Antwort:

Ganz ehrlich: Es ist ja wohl das Mindeste, dass du zumindest grob über das Unternehmen und den Beruf Bescheid weißt. Du musst nicht jedes Detail kennen, aber informiere dich. Die Website und die Social-Media-Kanäle des Unternehmens sind zum Beispiel gute Informationsquellen. Wenn du Leute kennst, die in dem Unternehmen oder dem Beruf arbeiten, frag die. Mach dir als Merkhilfe einen Stichpunktzettel, auf dem du dir alles Wichtige notierst.

No-Go #2: „ …. weil meine Eltern das wollen.“

Weil wer was will? Auf welche Frage kann man denn so eine Antwort geben? Auf diese zum Beispiel:

„Warum hast du dich beworben?“

So findest du die richtige Antwort:

Klar, die Eltern, Großeltern, Freunde, alle haben ihre Meinung, welche Ausbildung du wo machen solltest. Manchmal kriegt man das Gefühl, richtig in etwas hineingedrängt zu werden.

Aber hey! Du sitzt auf dem Stuhl beim Bewerbungsgespräch. Du wirst diese Ausbildung machen, niemand anders. Und du hast hoffentlich gute Gründe dafür. Also überlege dir, warum du dich dafür entschieden hast, bevor du im Vorstellungsgespräch danach gefragt wirst.

No-Go #3: „Protestieren ist ja wohl das Mindeste!“

Vielen Dank für die ehrliche Antwort. Es ist gut, dass dir die Rettung des Klimas wichtig ist. Aber weißt du, ob dein Gegenüber das auch so sieht?

Das könnte die passende Frage dazu gewesen sein:

„Mal unter uns: Fridays for Future, würdest du bei so was mitmachen?“

So findest du die richtige Antwort:

Gut für dich zu wissen: Es gibt Fragen, die dürfen im Bewerbungsgespräch nicht gestellt werden. Es ist bis auf ganz wenige Ausnahmen gesetzlich verboten, zum Beispiel nach der politischen Einstellung, Familienplanung, der sexuellen Orientierung, den eigenen Vermögensverhältnissen und sogar nach dem Beruf deines Freundes oder deiner Freundin zu fragen. Du darfst da sogar lügen.

Es ist aber immer besser, Fragen danach höflich zurückzuweisen. Zum Beispiel so: „Dieses Thema gehört eigentlich nicht in dieses Gespräch. Lassen Sie uns doch weiter über die Stelle reden…“

No-Go #4: „Schwächen? Habe ich nicht.“

Du sollst dich beim Vorstellungsgespräch von deiner besten Seite zeigen. Aber übertreibe nicht, wenn du gefragt wirst:

„Was sind deine Stärken und Schwächen?“

So findest du die richtige Antwort:

Die Frage nach Stärken und Schwächen ist ein Klassiker fürs Vorstellungsgespräch, auf den du dich gut vorbereiten kannst.

Du hast dir bestimmt schon mal Gedanken darüber gemacht, was du gut und gern machst, und was eher nicht – spätestens als du dich gefragt hast, welche Ausbildung du machen sollst.  Baust und bastelst du gerne Dinge mit Deinen Händen? Bist du die Person, die andere immer fragen, wenn sie etwas nicht verstehen? Oder bist du aktiv in einem Verein? Das alles weist auf Stärken hin: Handwerkliches Geschick. Schnelle Auffassungsgabe. Teamfähigkeit.

Kommen wir zu den Schwächen: Die hat jeder, auch du. Wenn du über deine Schwächen redest, achte darauf, dass sie in deinem zukünftigen Beruf nicht weiter stören. Beispiel: Du bist schüchtern und willst einen Beruf ohne Kundenkontakt erlernen? Perfekt. Du bist immer der oder die Letzte bei einer Aufgabe, weil du zum Schluss alles noch mal genau prüfst? Das ist eine Schwäche, um die man dich beneiden kann. Aber ganz wichtig: Bleib auch bei deinen Schwächen immer ehrlich! Außerdem ist es auch für deinen zukünftigen Arbeitgeber ein gutes Zeichen, wenn du dich mit deinen Schwächen auseinandergesetzt hast und vielleicht sogar schon an ihnen arbeitest.

Kleiner Tipp: Setze dich einfach mit deinen Eltern oder Freunden zusammen und überlegt vor dem Vorstellungsgespräch, was du auf die Frage nach deinen Stärken und Schwächen antwortest.

No-Go #5: „   “ (Einfach nix sagen)

Hat es dir die Sprache verschlagen? Entspann dich. Es gibt Fragen, die sind nur dazu da, dich zu verwirren, dich zu stressen oder sogar zu provozieren:

„Kannst du dir Gründe vorstellen, warum jemand nicht gerne mit dir zusammenarbeitet?“

„Erkläre einem Blinden die Farbe Rot.“

„Was würdest du sagen, wenn ich dir sage, dass du die Stelle nicht kriegst.“

So findest du die richtige Antwort:

„Die eine“ richtige Antwort gibt es eigentlich nicht. Wichtig ist, dass du die Frage annimmst und eine Antwort gibst. Nichts sagen ist hier keine Option. Denn wer dir eine solche Frage stellt, interessiert sich vor allem dafür, wie du mit so einer Frage klarkommst.

Die Idee dahinter: Bei einem Vorstellungsgespräch wollen wir uns von unserer besten Seite zeigen. Mit der Reaktion auf eine derartige Frage wollen Personaler*innen hinter die Fassade schauen und herausfinden, wie du wirklich tickst.

Auch wenn solche Fragen manchmal richtig unangenehm sein können, bleib cool und nimm es nicht persönlich. Bleib stattdessen locker, nimm dir vielleicht einen Moment Bedenkzeit und beantworte die Frage höflich, egal, wie absurd sie auch erscheinen mag.

Wertvolle Tipps und Beispiele dazu findest Du übrigens hier im Blog.

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