Ein junger Mann mit Brille und Rucksack steht draußen und schaut lächelnd auf sein Smartphone, um Kontakt aufzunehmen.

Ein Anruf vor der Bewerbung? Der smarte Weg, Interesse zu zeigen und positiv aufzufallen

Ein Anruf vor der Bewerbung? Der smarte Weg, Interesse zu zeigen und positiv aufzufallen

Du scrollst durch Ausbildungsplätze und denkst dir: "Soll ich wirklich bei dem Unternehmen anrufen, bevor ich meine Bewerbung abschicke?" Spoiler Alert: JA! Ein Anruf vor der Bewerbung ist wie ein Cheat-Code im Game des Bewerbungsprozesses. Warum? Das erfährst du in diesem Artikel – plus konkrete Beispiele und Scripts, die wirklich funktionieren.

Warum ein Anruf vor der Bewerbung überhaupt Sinn macht

Normalerweise findest du alle wichtigen Infos in der Stellenausschreibung – Ansprechpartner, Voraussetzungen, Ausbildungsbeginn. Aber manchmal bleiben Fragen offen. Und genau hier kommt dein Game-Changer ins Spiel: der Anruf vor der Bewerbung.

Stell dir vor: Du arbeitest im HR-Bereich und bekommst 50 Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz. Plötzlich klingelt das Telefon und jemand fragt höflich nach Details zur Ausbildung. Dieser Anruf bleibt im Kopf – und die Bewerbung wird später mit mehr Aufmerksamkeit gelesen.

Das passiert beim Anruf vor der Bewerbung:

  • Du verschaffst dir einen kleinen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern
  • Du zeigst echtes Interesse (nicht nur copy-paste Bewerbungen)
  • Du sammelst wichtige Insider-Infos
  • Du baust bereits eine persönliche Verbindung auf
  • Du bleibst positiv in Erinnerung

Ein direktes Gespräch baut mehr Nähe und Kontakt auf als eine E-Mail-Anfrage. Du lernst die Ausbildungsverantwortlichen schon vor deiner Bewerbung kennen und kannst einen richtig guten ersten Eindruck hinterlassen.

Klingt zu gut, um wahr zu sein? Ist es aber nicht. Besonders in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie sind Unternehmen happy, wenn Jugendliche proaktiv nachfragen.

Telefon vs. E-Mail: Was ist besser?

Das Telefon ist fast immer die bessere Wahl. Für die meisten Menschen ist es bequemer, schnell eine E-Mail zu tippen als anzurufen. Während deine Konkurrenz also den einfachen Weg geht und E-Mails verschickt, machst du den mutigen Schritt und rufst an. Das ist deine Chance - so stichst du sofort heraus. Ein direktes Gespräch baut mehr Nähe auf und bleibt viel stärker in Erinnerung. Du sprichst direkt mit dem Menschen, der über deine Bewerbung entscheidet – persönlich statt unpersönlich.

Bottom Line: Alle anderen machen's sich leicht mit E-Mails. Du machst's smart mit einem Anruf. Das ist der Unterschied zwischen untergehen und auffallen.

Aber: Richte dich nach den Angaben in der Stellenausschreibung:

  • Nur E-Mail-Adresse angegeben? Dann nutze E-Mail
  • Ansprechpartner mit Telefonnummer? Zeit zu telefonieren!
  • Beide Kontaktdaten? Telefon ist die bessere Option

Smart-Kombi: Du kannst auch eine kurze E-Mail schicken und um einen Telefon-Gesprächstermin bitten. Das zeigt Professionalität und gibt dir trotzdem den persönlichen Kontakt.

Wann solltest du anrufen?

  • Dienstag bis Donnerstag zwischen 9:00 und 11:00 Uhr
  • Oder nachmittags zwischen 14:00 und 16:00 Uhr

Montags und freitags sind weniger effektiv (Wochenstartchaos bzw. Wochenendmodus)

Was du vor dem Anruf vorbereiten solltest

Ohne Vorbereitung wird aus dem Anruf vor der Bewerbung schnell ein awkward Moment. Hier deine Checkliste:

Recherche ist alles

  • Firmenwebsite checken: Was macht das Unternehmen genau?
  • Ausbildungsbereich verstehen: Welche Ausbildungsberufe werden angeboten?
  • Aktuelle News: Gibt es neue Projekte oder Erfolge?

Deine Fragen vorbereiten

Schreib dir 5-7 Fragen auf, die du stellen möchtest. Keine Panik – du musst nicht alle abarbeiten. Es geht darum, dass du vorbereitet bist und nicht stumm am Telefon hängst.

Den richtigen Ansprechpartner finden

Meist steht in der Stellenausschreibung ein Name. Falls nicht, gibt es andere Möglichkeiten, den richtigen Kontakt zu finden:

  • Website-Check: Schau im Bereich "Jobs", "Karriere" oder "Ausbildung" nach Kontaktpersonen
  • Google-Recherche: Suchbegriff "[Firmenname] Ausbildungsleitung" oder "[Firmenname] Personalleitung"
  • AusbildungsOffensive-Bayern: Wenn du auf ausbildungsoffensive-bayern.de Unternehmensprofile anschaust, kannst du auch richtige Ansprechpartner finden
  • Netzwerk-Suche: Nutze Plattformen wie LinkedIn, XING oder andere Business-Netzwerke, um Mitarbeitenden in der Personalabteilung oder dem HR-Bereich zu finden
  • Direkt anrufen: Such die allgemeine Telefonnummer des Unternehmens (meist über Google, Google Maps oder im Footer der Firmenwebsite) und frag einfach: 'Hi, ich interessiere mich für die Ausbildung als [Beruf]. Wer ist denn der richtige Ansprechpartner dafür?

Keine Panik, wenn du erst im Sekretariat oder in der Zentrale rauskommst. Lass dich nicht verunsichern – in der Regel wirst du schnell mit jemandem verbunden, der dir weiterhilft. Oder du erhältst eine Info, wann du am besten anrufen kannst.

Anruf vor Bewerbung Beispiel: So könnte dein Gespräch ablaufen

Hier ein realistisches Beispiel für ein Telefonat vor der Bewerbung:

Du: "Guten Tag, mein Name ist Max Mustermann. Ich habe Ihre Stellenausschreibung für die Ausbildung als Mechatroniker*in gesehen und hätte ein paar Fragen dazu. Haben Sie kurz Zeit?"

HR-Person: "Ja, gerne. Was möchten Sie wissen?"

Du: "Ich finde die Ausbildung mega interessant, besonders weil Sie auch Robotik-Projekte erwähnt haben. Können Sie mir mehr dazu erzählen, wie das im Ausbildungsalltag aussieht?"

HR-Person: "Ja, unsere Azubis arbeiten ab dem zweiten Lehrjahr an echten Robotik-Projekten mit. Wir haben gerade eine neue Produktionslinie aufgebaut..."

Du: "Das klingt echt spannend! Ich habe schon mal einen Arduino programmiert und würde gerne mehr in die Richtung machen. Welche Voraussetzungen sind Ihnen besonders wichtig?"

HR-Person: "Prima, dass Sie schon Vorerfahrung haben. Uns ist wichtig, dass die Azubis neugierig sind und sich für Technik begeistern können..."

Du: "Perfekt, das passt zu mir. Ich werde meine Bewerbung in den nächsten Tagen einreichen. Vielen Dank für die Infos!"

Was war gut an diesem Gespräch?

  • Konkrete Nachfrage zu einem spezifischen Punkt
  • Eigene Erfahrungen eingebracht
  • Interesse gezeigt, aber nicht aufdringlich gewirkt
  • Klare Ansage, dass die Bewerbung kommt

Die besten Fragen für dein Telefonat vor der Bewerbung

Hier sind die Top-Fragen, die immer gut ankommen:

Fragen zum Ausbildungsinhalt

  • "Wie sieht ein typischer Tag in der Ausbildung aus?"
  • "In welchen Abteilungen durchlaufen die Azubis die Ausbildung?"
  • "Gibt es besondere Projekte, an denen Azubis mitarbeiten?"

Fragen zur Unternehmenskultur

  • "Wie groß ist das Azubi-Team aktuell?"
  • "Wer hilft mir in den ersten Wochen, wenn ich Fragen habe?"
  • "Organisieren Sie auch Azubi-Events oder Ausflüge?"

Fragen zu den Anforderungen

  • "Welche Eigenschaften sind Ihnen bei Bewerbenden besonders wichtig?"
  • "Gibt es Bereiche, in denen ich mich vorab schon einlesen könnte?"
  • "Bieten Sie auch Praktika zum Reinschnuppern an?"

Fragen zum Bewerbungsprozess

  • "Wie läuft das Auswahlverfahren ab?"
  • "Wann finden die Vorstellungsgespräche statt?"
  • "Gibt es noch andere Unterlagen, die Sie benötigen?"

Was machst du mit den gesammelten Infos?

Nach dem Anruf hast du wertvolle Insider-Informationen. So nutzt du sie smart:

Im Anschreiben

"Wie Sie mir im Telefonat erklärt haben, legen Sie besonderen Wert auf eigenständiges Arbeiten. Diese Eigenschaft konnte ich bereits in meinem Praktikum unter Beweis stellen, als ich..."

Im Vorstellungsgespräch

"Ich erinnere mich an unser Telefonat, wo Sie die Robotik-Projekte erwähnt haben. Dazu hätte ich noch eine Frage..." Du weißt jetzt genau, worauf das Unternehmen Wert legt und kannst deine Beispiele entsprechend auswählen.

Häufige Fehler beim Anruf vor der Bewerbung

Aus den Fehlern anderer lernen – das spart dir peinliche Momente:

Fehler #1: Schlechte Vorbereitung

Problem: "Äh, was macht Ihr Unternehmen nochmal?"
Lösung: 10 Minuten Website-Check reichen

Fehler #2: Zu aufdringlich sein

Problem: "Wann kann ich anfangen? Wie viel verdiene ich? Wann haben Sie Zeit für mich?"
Lösung: Interesse zeigen, aber nicht bedrängen

Fehler #3: Schlechte Verbindung

Problem: Anruf vom Bus oder bei schlechtem Empfang
Lösung: Ruhiger Ort mit gutem Netz

Fehler #4: Keine Notizen machen

Problem: Nach dem Gespräch alles vergessen
Lösung: Mach dir während des Gesprächs Notizen - ob in der Notizen-App auf dem Handy, mit Block und Stift oder sogar per WhatsApp-Nachricht an dich selbst.

Wenn der Anruf nicht wie geplant läuft

Nicht jeder Anruf wird perfekt. Das ist völlig normal:

Szenario: "Wir haben keine Zeit"

Deine Reaktion: "Verstehe ich. Wann wäre denn ein besserer Zeitpunkt für einen kurzen Anruf?"

Szenario: "Alle Infos stehen in der Stellenausschreibung"

Deine Reaktion: "Das stimmt, aber mich interessiert besonders [konkreter Punkt]. Dazu würde ich gerne mehr erfahren."

Szenario: "Rufen Sie nach Ihrer Bewerbung an"

Deine Reaktion: "Perfekt, das mache ich. Vielen Dank für den Hinweis!"

Szenario: Die Ansprechperson ist nicht da

Deine Reaktion: "Können Sie mir sagen, wann ich [Name] am besten erreiche? Oder gibt es jemand anderen, der mir helfen kann?"

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