Manchmal liegt der Grund für eine Absage gar nicht in deinen Noten oder Fähigkeiten, sondern einfach darin, dass du menschlich oder vom Arbeitsstil her nicht ganz zum Team gepasst hast. Das nennt man „Cultural Fit“. Damit ist gemeint, dass die Werte, die Stimmung und die Art zu arbeiten im Unternehmen zu dir passen sollten – und umgekehrt.
In jedem Betrieb herrscht ein bestimmter „Vibe“. In manchen Teams geht es eher ruhig und konzentriert zu, andere sind laut, lebendig und sehr direkt. Wenn du zum Beispiel ein eher zurückhaltender Typ bist und in einem hektischen Umfeld landest, kann das anstrengend werden. Oder wenn du lieber selbstständig arbeitest, aber in einem Betrieb mit starkem Teamfokus startest, fühlt sich das vielleicht nicht richtig an. Auch unterschiedliche Erwartungen können eine Rolle spielen. Zum Beispiel, wenn du viel Wert auf klare Strukturen legst, das Unternehmen aber sehr flexibel und spontan arbeitet.
Das alles heißt nicht, dass du etwas falsch gemacht hast. Es bedeutet nur, dass die Arbeitsweise oder die Atmosphäre dort nicht optimal zu dir gepasst hat. Und das ist völlig in Ordnung. Besser, du merkst das früh, als wenn du später unzufrieden in deiner Ausbildung wärst. Eine Absage kann dir helfen, herauszufinden, was dir wirklich wichtig ist: Welche Menschen, welches Arbeitsumfeld und welche Werte zu dir passen. So lernst du mit jeder Erfahrung mehr darüber, wo du dich langfristig wohlfühlen wirst.